Schlüsseldienste können der Retter in der Not sein, wenn man sich aus seinem Zuhause ausgesperrt hat. Sie sind beispielsweise dann im Einsatz, wenn der Schlüssel im Türschloss abgebrochen ist und man sie aus diesem Grund nicht mehr öffnen kann. Denn ohne Fachkenntnisse ist man in solch einer Situation ziemlich hilflos und wenn es keinen Ersatzschlüssel gibt, bleibt nur noch der Anruf beim Schlüsseldienst. Doch wie schwer ist die Arbeit eines Schlüsseldiensts eigentlich und welche Anforderungen muss man erfüllen, wenn man als Schlüsseldienst tätig sein möchte? Dieser Artikel soll der Frage auf den Grund gehen und einen Überblick über die Tätigkeit als Schlüsseldienst vermitteln.
Zunächst muss man wissen, dass es keine geschützte Berufsbezeichnung für Schlüsseldienste gibt. Man braucht also keine abgeschlossene Berufsausbildung und muss nicht einmal einen Lehrgang oder Fortbildung absolviert haben, damit man sich Schlüsseldienst oder Schlüsselnotdienst nennen darf. Das führt leider dazu, dass die Branche weitestgehend unreguliert ist. Das macht sich bei der Qualität der Anbieter deutlich bemerkbar. Oft bekommen die Monteure nur eine kurze Einführung in die Arbeit, bevor sie ihre Arbeit aufnehmen können. Bei den Sub-Unternehmern der großen Telefonzentralen ist es ähnlich. Hier gibt es auch nur ein kurzes Training, bevor die Arbeit beginnen kann. Das führt dazu, dass die Fähigkeiten nicht besonders ausgeprägt sind und die jeweiligen Monteure nur die Standardsituationen kennen. Wenn es dann einmal eine besondere Situation gibt, dann stoßen solche Monteure schnell an ihre Grenzen. Ihnen bleibt dann keine andere Wahl, als das Schloss zu zerstören, um die Tür zu öffnen. Für den Monteur ist das gar nicht besonders schlimm. Denn er kann dann auch noch den erhöhten Aufwand und ein neues Schloss abrechnen.
Der Kunde ist dann der Leidtragende. Er muss eine ziemlich hohe Rechnung bezahlen, die so gar nicht notwendig gewesen wäre. Doch ein Laie kann gar nicht wirklich beurteilen, ob ein Schlüsseldienst die Rechnung grundlos in die Höhe treibt oder ihm die notwendigen Fähigkeiten für den Auftrag fehlen. Deshalb passiert es leider immer wieder, dass Kunden zu viel Geld für ihren Schlüsseldienst bezahlen und nicht einmal wissen, dass sie abgezockt wurden.
Bei der Suche nach einem Schlüsseldienst sollte man aus diesem Grund ganz genau darauf achten, welchen Anbieter man mit der Türöffnung beauftragt. Hohe Kosten lassen sich dadurch vermeiden, dass man sich direkt an einen seriösen und kompetenten Anbieter wendet, der in der Vergangenheit noch nicht durch unseriöses Verhalten aufgefallen ist. Das kann man beispielsweise daran erkennen, dass der Schlüsseldienste über positive Bewertungen verfügt, die bereits älter als einige Wochen sind. Auch die Mitgliedschaft in einem Branchenverband ist ein Hinweis darauf, dass man einen guten Anbieter gefunden hat. Man sollte sich aber nicht von irgendwelchen Logos und Siegeln blenden lassen. Denn einige Anbieter erfinden Verbände oder setzen die Logos einfach auf ihre Webseite, obwohl sie nicht dazu berechtigt sind. Das lässt sich aber dadurch überprüfen, dass man die Webseite des jeweiligen Verbands besucht und sich dort ein eigenes Bild macht.
Solange es keine staatliche Zulassung für Schlüsseldienste gibt, können sich Kunden nur dadurch von der Zuverlässigkeit eines Schlüsseldienstes überzeugen, dass sie sich auf die Erfahrungen und Einschätzungen von Kunden oder einer unabhängigen Stelle verlassen.