Die Geschichte des Bowlings hat ihre Wurzeln in der alten Zivilisation
….aber ihre Zweige reichten eindeutig bis in unsere Zeit hinein.
Die Geschichte des Bowling mag so alt sein wie die frühesten Zivilisationen entlang des Nils, und doch hat der Sport noch immer eine Vielzahl von Jung und Alt angezogen, um einen Ball zum Abschlag in die Gasse zu bringen.
Das Bowlingspiel lässt sich bis ins alte Ägypten zurückverfolgen. Als Sir Flinders Petrie, ein britischer Anthropologe, in Ägypten eine Kindergrabstätte entdeckte, stieß er auch auf Überreste von Spielzeug, das Studien zufolge ein dem Bowling sehr ähnliches Spiel ist. Die Artefakte waren mindestens 7000 Jahre in die Vergangenheit datiert, was ein beachtlicher Beweis dafür ist, dass frühere Zivilisationen eine Art Bowling-Sport betrieben haben.
Der vielleicht stärkste Kandidat für die Geschichte des Bowlings war die deutsche Kultur. Im alten Deutschland erklärten sich die Bauern frei von Sünde, indem sie eine hölzerne Keule namens Kegel in die Erde steckten. Dann versuchte der Bauer, den Kegel mit einem Stein umzuwerfen. Und wenn es ihm gelingt, den Kegel umzustoßen, gilt er als frei von Sünde. Dies war eine säkulare Praxis gewesen, aber schließlich verließ sie die Kirche, um zu einem Sport zu werden, den das einfache deutsche Volk genoss.
Martin Luther standardisierte das Spiel mit neun Kegeln und nannte es Kegel. Eine Holzkugel hat den Stein ersetzt und mehrere Stifte wurden verwendet, um den Kegel zu ersetzen. Von Deutschland aus verbreitete sich das Spiel über die Nachbarländer. Und von der freien Natur aus war der Sport auch in Innenräume, in Tavernen und Gasthäuser umgezogen und hatte eigens Schuppen mit Holzbahnen oder sonnengebranntem Lehm gebaut. Es hatte auch Variationen des Spiels gegeben, wie den französischen Petanque, das britische Lawn Bowling und den italienischen Boccia.
Während der Renaissance war Bowling in der alten Welt weit verbreitet.
Bowling erschien bei wohlhabenden europäischen Aristokraten. Bowlingschuhe und -kleidung werden in der Öffentlichkeit ausgestellt, und Damen werden in Bowling-Kleidung modelliert. Irgendwann soll der englische König Edward das Spiel geächtet haben, weil seine Truppen mehr am Bowling als am Bogenschießen interessiert waren.
In den Tagen der Kolonialisierung gelangte das Bowling durch europäische Einwanderer in die Neue Welt. Damals war Bowling in Tavernen und Gasthäusern so weit verbreitet, dass natürlich auch in den Tavernen und Gasthäusern der Neuen Welt Bowlingbahnen eingerichtet wurden. Man glaubte, dass die holländischen Einwanderer hauptsächlich für die Verbreitung des Bowling in den USA verantwortlich waren, insbesondere für die Neuner-Kegel-Situation.
Als Amerika seine Unabhängigkeit erlangte, wurde Bowling auch in den USA zu einem der dominierenden Spiele. In überfüllten Städten entstanden Bowlingbahnen, bis es zu einem Brennpunkt von Kriminalität, Glücksspiel und Erpressung wurde. Schließlich wurden die Neuner-Spiele des Bowling verboten; um das Gesetz zu umgehen, wurde das Zehner-Bowling erfunden, und das Bowling florierte weiter.
1895 wurde der American Bowling Congress (ABC) gegründet, ein nationaler Verband von Bowlingclubs. Unter seiner Führung setzte das Bowling seine Popularität fort. Mit dem Aufkommen der automatischen Pin-Setzmaschine gewann das Bowling weiter an Ruhm. Heute gibt es nach Schätzungen des ABC landesweit schätzungsweise 50 Millionen Bowler. Die Geschichte des Bowlings hat ihre Wurzeln in der alten Zivilisation, aber die Zweige des Bowlings reichten eindeutig bis in unsere Zeit hinein.